Schüler und Jugendliche
Ein stark dezimiertes Feld wurde von Jugendwart Rudi Krause am Samstag ab 13 Uhr an die Tische geschickt. Einige Stammspieler waren verhindert, andere durften aus „Altersgründen“, also dem Wechsel in die Erwachsenenklasse nicht mehr antreten. Neuzugang Tamara Lossie war zwar im Einsatz, jedoch in Wolfsburg bei der Bezirksrangliste. Dort belegte sie bei den Mädchen 19 den vierten Platz, in der Klasse 15 den fünften. Trotz guter Leistungen reichte es nicht zur Teilnahme an der Landesrangliste.
Aus den vier Mädchen und sieben Jungen wurden fünf Doppel gelost, um die Chancen für alle gleich gut zu gestalten. Während Juline Marwede ihren Partner Thien An Nguyen gut dirigierte, klappte das bei Jonathan Witthuhn und Michelle Podolski nicht so gut. Gewonnen haben Dimitri Dekalchuk / Felix Pätzmann, die nicht nur gut zusammenspielten, sondern auch am besten mit den ständigen Wechseln der Positionen und Aufschläge (unter Aufsicht durch die erwachsenen Zähler) zurecht kamen.
Zu den schon Punktspielerprobten Spielerinnen J. Marwede und M. Podolski kamen mit Mariia Babych und Annemarie Schlote zwei sehr trainingsfleißige Spielerinnen, die im Modus jede gegen jede ihre Vereinsmeisterin ermittelten. Ohne Sieg blieb Annemarie, einen Sieg fuhr Mariia auf Rang drei ein und im Finale konnte Juline Marwede ihre Mannschaftskameradin Michelle glatt mit drei Sätzen auf Rang zwei verweisen.
Bei den Jungen dauerte die Konkurrenz natürlich länger, da jeder Spieler sechs Partien zu absolvieren hatte. Am Ende des Tages wurden mit Felix Pätzmann als neuem Vereinsmeister und Dimitri Dekalchuk als Zweiter nicht nur die am Samstag Besten geehrt, sondern auch die mit den meisten technischen Fortschritten. Dritter wurdeJonathan Witthuhn vor Dean Fleischer.
Erwachsene
Nachdem die Jugendlichen am ungewohnten Samstag ihre Spiele ausgetragen hatten, nur kritisch von etlichen Familienmitgliedern beäugt, traten die Erwachsenen erst am Sonntag gegen Mittag an die Tische. Und das nicht nur zu ungewohnter Zeit sondern auch mit ungewohnter akustischer Untermalung, da das Tambour-Corps draußen auf dem Schulhof sein 65. Bestehen mit einem musikalischen Sommerfest beging.
Nachdem alle 16 Aktiven, drei Damen und 13 Herren dieses registriert hatten und die umfangreichen medizinischen Ist-Zustände ausgetauscht waren, wurden die Konkurrenzen mit den Doppeln eröffnet. Zuvor begrüßte Michael Recht seine Vereinskollegen als 1. Vorsitzender und überließ das Zepter dann Sportwart Frank Nolte, der ausnahmsweise ohne PC-Unterstützung agierte.
Bereits nach der ersten Runde zeichnete sich ab, dass das spontan gebildete Duo Nolte/Recht keine ganz so schlechte Kombination war, sie setzten sich ohne Probleme gegen Björn Wiegand/Lisa Napieralla durch. Als nächste Gegner, die sich durch Freilos noch etwas länger ausruhen konnten, standen Christopher Jablonski/Gabriel Becker am Tisch, die sich buchstäblich in den 5. Satz retteten und dort sogar klar führten. Aber auch vier Matchbälle nutzten den beiden nichts, denn Nolte/Recht heimsten Punkt um Punkt ein und warfen tatsächlich das eingespielte Doppel der 1. Mannschaft aus dem Rennen. Im Finale wurde es sogar noch wilder, denn auch Karsten Kühne/Jamie Joel Hampel hatten den beiden Vorständlern wenig entgegenzusetzen, so dass nach nur drei Sätzen ein lautes Siegesgebrüll die Halle erfüllte und Frank Nolte so seinen ersten Vereinsmeistertitel feierte! Dieser „Zustand“ hielt den ganzen Tag an, auch nach verlorenen Spielen wurde der Gegner stets mit den Worten bedacht „ok, du hast gewonnen, aber ich bin VEREINSMEISTER“! Und Michael Recht fand die Erklärung für seine gute Form in den „biergetränkten“ Socken, da er beim Aufbauen versehentlich eine Flasche zerschlagen und den Inhalt über die Schuhe verteilt hatte….wenn’s hilft ?!!!!
Schon während das Finale im Doppel noch lief, hatten die ersten Gruppenspiele begonnen, je 4 Gruppen zu 4 Spielern trennten sich nach je 3 Spielen in die Haupt- und die Trostrunde. Zu den erwarteten Spielern der ersten Mannschaft hatten sich noch Michael Recht, Manfred Becker und Thomas Stammsen gesellten. Für die letzt genannten war jedoch bei Sohn Gabriel und bei Karsten Kühne die Erfolgsstory zu Ende, Michael Recht musste seinem selbst ausgebildeten Nachwuchstalent Jamie gratulieren. Alle drei wanderten auf die Verliererseite der Tabelle. Hier endete für T. Stammsen bei Jamie Joel Hampel der Wettkampftag. Dieser setzte sich auf der „Verliererseite“ des Formulars gegen Philip Böttcher durch, der trotz seiner noch zu tragenden Orthese aber schon wieder so beweglich war, dass er vorher Karsten Kühne bezwingen konnte. Jamie beendete dann nach vier Sätzen das „Unternehmen Titelverteidigung“ von Philip, zog nach Aufgabe von Christopher Jablonski als Sieger der Trostrunde ins Finale ein. Hier erwartete ihn Teamkollege Gabriel Becker, der mit einem Satz Vorsprung ins Rennen ging (anstatt zwei Spiele gegeneinander auszutragen, wie es früher gehandhabt wurde). Die fast noch komplett anwesenden Mitspieler sahen ein packendes Finale, wobei letztlich Jamie nur ein Hauch mehr Erfahrung fehlte, um den Pokal in Empfang zu nehmen. So wird nun "Gabriel Becker" auf den großen „Pott“, den vom ehemaligen Vereinsmitglied Helmut Nürnberger gestifteten Wanderpokal, graviert.
Bei der abschließenden Siegerehrung musste bei den Doppeln Pressewartin Petra Kuhn die „Laudatio“ bei der Pokalübergabe halten, denn Sportwart und 1. Vorsitzender konnten sich schlecht selbst ehren und die Hand geben. Allerdings gab es dann noch einen zweiten Pokal für Frank, da er in bewährter, ruhiger und zurückhaltender Manier das Finale der Trostrunde gegen Björn Wiegand gewonnen hatte. Bei den Damen gab es reichlich „Metall“ und Urkunde für Lisa Napieralla vor Petra Kuhn, leider war nur Judith Schmid als Gastspielerin noch im Feld vertreten, gleich mehrere Verbandsligaspielerinnen hatten sich erkrankt/verletzt abmelden müssen. Hauptsache, ihr seid beim Beginn der Spiele fit! Und auch für Thomas Stammsen, unserem Mitglied aus Pöhlde, gab es eine Ehrung als bester Spieler auf Kreisebene.
Ein abschließendes Grillen beendete diesen schönen, anstrengenden Tag, der zwar einige Schweißtropfen kostete, aber allen beim Herumblödeln nach langer Pause wieder viel Spaß machte.